Aktuelles

59. Österreichische Pflanzenschutztage in Ossiach

Die österreichischen Pflanzenschutztage 2018 sind Ende November in Kärnten über die Bühne gegangen.

Einmal mehr lud die „Österreichische Arbeitsgemeinschaft für integrierten Pflanzenschutz (ÖAIP) zum Vortragsmarathon und Meinungsaustausch -  diesmal in das beeindruckende Stift Ossiach.

 

Im Jahr 1959 gegründet, versucht die ÖIAP Land- und Forstwirte in Form von ambitionierten Informationsveranstaltungen und Aussendungen über die neuesten Trends im Bereich des integrierten Pflanzenschutzes, der Pflanzengesundheit und der diversen Produktinnovationen aber auch die aktuellen Erkenntnisse in der Grundlagenforschung zu informierten. Mit dieser zweitägigen Fachtagung unter dem Motto: „ Chemischer Pflanzenschutz am Scheideweg – bringen Alternativen den nötigen Erfolg?“ wurde dieses Vorhaben wieder eindrucksvoll dokumentiert.

 

Bevor die rund 400 interessierten Teilnehmer aus Österreich, Deutschland, Tschechien, der Slowakei und Ungarn den 40 Fachvortragenden lauschen konnten, umrissen im Plenum Univ. Prof. DI Dr. Siegrid Steinkellner (BOKU Wien), DI Maria Deutsch (Fachverband der Chemischen Industrie Österreichs), Dr. Alexandra Fischer (AGES, Institut für Pflanzenschutzmittel) und DI  Markus Tschischey (Landwirt) in ihren Eröffnungs- und Impulsreferaten das Motto der Tagung aus der Sicht der Wissenschaft, der Industrie, des Produzenten sowie des Konsumenten.

 

In einer regen Podiumsdiskussion war man sich einig, dass die Herausforderungen in der Landwirtschaft hinsichtlich einer ökonomisch wie ökologisch ausgewogenen Produktion die sowohl Landwirte wie auch den Konsumenten völlig zufrieden stellt, in Zukunft nicht leichter werden.

Seriöse Kommunikation, frei jeglicher Emotionen, die die Notwendigkeit eines umweltbewussten Pflanzenschutzes unterstreiche – sei es nun in der biologischen oder integrierter Landwirtschaft - sei nach wie vor ein Gebot der Stunde, um negativer bzw. abschätziger Berichterstattung entgegenzuwirken. Ein Nebeneinander von Bio- und integrierter Landwirtschaft hat auch in Zukunft seine Berechtigung,  integrierter Pflanzenschutz kann und soll dabei helfen, die bestehenden Markterfordernisse erfüllen zu können um dem Produzenten sein Auslangen und dem Konsumenten die Regionalität der Nahrungsmittel garantieren zu können, so der Tenor bei der Podiumsdiskussion.

 

ÖIAP-Präsident DI Dr. Josef Rosner und Geschäftsführer Ing. Stefan Winter dankten den zahlreichen Gästen, darunter auch Kärntens Agrarlandesrat Martin Gruber,  für Ihr Kommen und ihr großes Interesses und luden anschließend zum Forum Pflanzengesundheit - ein Abend für den integrierten Pflanzenschutz.

 

Im Rahmen der Jahreshauptversammlung kam es auch zu den traditionellen Ehrungen und Preisverleihungen. Präsident DI Dr. Josef Rosner und GF Ing. Stefan Winter freuten sich, die Ferdinand Beran-Medaille, die höchste Auszeichnung, die die Arbeitsgemeinschaft zu vergeben hat, DI Peter Klug für seine Verdienste um den integrierten Pflanzenschutz im Interesse der Sicherung der Ernährung der Menschen auf der Basis einer nachhaltigen landwirtschaftlichen Produktion zu überreichen.

 

Zwei junge Damen kamen auch in den Genuss von Ehr´und Geld. DI Caroline Herzmaier sowie Michaela Sandmayr wurden von einer Fachjury auserkoren und durften nach der Präsentation ihrer Master- bzw. Diplomarbeit den Georg Prosoroff Preis 2018 entgegennehmen.

 

Den Abschluss bildeten dann die Impulsreferate der Arbeitskreisvorsitzenden für Information und Forschung, Pflanzenschutzmittelanwendung und zukunftsweisender Anwendungstechnik, die ebenfalls von regen Diskussionen begleitet wurden.