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EFSA stellt Daten auf frei zugänglicher Plattform zur Verfügung

Die EFSA macht einen großen Schritt in Richtung einer völlig offenen Datenorganisation, indem sie sich dazu verpflichtet, die wissenschaftlichen Daten zu veröffentlichen, die sie für EU-weite Monitoring-Programme und Erhebungen sowie viele ihrer Risikobewertungen verwendet.

In einem heute veröffentlichten Bericht legt die EFSA dar, wie sie beabsichtigt, Daten freizugeben, die in folgenden Bereichen erhoben werden: Lebensmittelverzehrgewohnheiten; Pestizidrückstände in Lebensmitteln; chemische Kontaminanten und Zusatzstoffe in Lebensmitteln; lebensmittelbedingte Krankheitsausbrüche; sowie Antibiotikaresistenzen.

Die Daten sollen auf der Knowledge Junction zur Verfügung gestellt werden, dem von der EFSA gepflegten, offen zugänglichen Online-Repositorium, das eingerichtet wurde, um die Transparenz, Reproduzierbarkeit und Wiederverwendbarkeit von Daten zu verbessern, die im Rahmen von Risikobewertungen auf dem Gebiet der Lebens- und Futtermittelsicherheit verwendet werden. Die ersten Datensätze sollen noch in diesem Jahr veröffentlicht werden.

Die Knowledge Junction („Schnittstelle für Wissen“) ist eine Online-Community auf der Zenodo-Plattform, auf die jeder mit einem Webbrowser zugreifen kann.

Mary Gilsenan, Leiterin des EFSA-Referats Datenmanagement, erklärte: „Die Freigabe dieser Daten ist ein wichtiger Meilenstein für die EFSA sowie die EU-Mitgliedstaaten, die so viele der von uns verwendeten Daten bereitstellen.“

„Erstmals werden wir, wenn wir bestimmte wissenschaftliche Ergebnisse veröffentlichen, gleichzeitig auch alle im Rahmen der Bewertung verwendeten Daten zur Verfügung stellen. Damit haben wir einen zeitnahen Veröffentlichungsprozess für Daten, der deren Vergleichbarkeit, Interoperabilität und Zugänglichkeit fördert.“

Dieser Schritt steht nicht nur im Einklang mit einem der wichtigsten strategischen Ziele der EFSA – der Erweiterung ihrer Evidenzbasis und der Schaffung von größtmöglichem Zugang zu den Daten der Behörde –, sondern ist auch Teil umfassenderer Bemühungen auf EU-Ebene, den öffentlichen Zugang zu Daten und Informationen zu fördern.

Gilsenan fügte hinzu: „Offene Daten sind eine wichtige Voraussetzung für Transparenz, Rechenschaftslegung und eine evidenzbasierte Entscheidungsfindung. Der Übergang von „Daten auf Abruf“ zur proaktiven, standardmäßigen Bereitstellung von Daten ist ein positiver Schritt für die EFSA sowie alle unsere Interessengruppen.“

Der Bericht wurde von Datenspezialisten der EFSA in enger Abstimmung mit Experten und Behörden der EU-Mitgliedstaaten erstellt.

Er enthält auch einen Überblick der Maßnahmen, die einzelne Länder ergreifen, um öffentlichen Zugang zu staatlichen Daten zu ermöglichen. Einrichtungen im Bereich der Lebens- und Futtermittelsicherheit verfolgen unterschiedliche Ansätze, aber die Verfügbarkeit von Daten zur Lebensmittelsicherheit nimmt von Jahr zu Jahr zu.

„Wir hoffen, dass unser Bericht dazu beitragen wird, die Verfolgung einer offenen Datenpolitik im Bereich der Lebensmittelsicherheit in ganz Europa anzuregen“, so Gilsenan. „Der offene Zugang zu Daten kann Verbrauchern helfen, gesunde Entscheidungen zu treffen, Überwachungssysteme zur Gewährleistung der Lebensmittelsicherheit verbessern sowie Innovationen im Bereich der Lebensmittelerzeugung vorantreiben.“