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Landwirtschaft setzt weltweit Ökosysteme unter Druck

Zur Ernährung der Menschheit muss die Landwirtschaft immer intensiver werden. Gleichzeitig degradieren immer mehr Böden und werden unfruchtbar. Zunehmend kollabieren Ökosysteme, warnt die FAO.

In einem aktuellen Bericht warnt die UN-Ernährungsorganisation FAO vor einem zunehmenden Druck auf die Ökosysteme durch die Landwirtschaft. Demnach würden Umweltschäden zunehmen und gleichzeitig die Zahl der Hungernden weltweit wieder steigen.

Wie verschiedene Medien aus dem Papier zitieren, soll sich die Situation in den vergangenen zehn Jahren deutlich verschlechtert haben. Noch mehr Land- und Wasserökosysteme seien heute in einem kritischen Stressniveau. Bei einem Drittel des weltweit bewirtschafteten Bodens bestehe zudem das Risiko der Degradierung. Diese Böden könnten ihre Fruchtbarkeit komplett verlieren, weil sie ihre Humusschicht oder Bodenorganismen verlieren, heißt es.

Ebenso bedrohlich seien die Wasserknappheit, zunehmende Wetterextreme durch den Klimawandel und eine wachsende Bevölkerung. Aus diesen Parametern errechnete die FAO für den Bericht, wie gefährdet eine Region ist. Die landwirtschaftliche Produktion ist vor allem in Südamerika (Argentinien/Chile), Südafrika, Asien (China/Indien) und Australien bedroht. In Europa riskiert vor allem das südliche Spanien eine Übernutzung der Böden und Wasserknappheit.

Die FAO geht davon aus, dass bis 2050 fast 50 % mehr Nahrungsmittel, Viehfutter und Biokraftstoffe produziert werden müssen als im Jahr 2012, um die weltweite Nachfrage zu befriedigen.